Sie ist ein Jahrhundertbauwerk, die Großglockner Hochalpenstraße und mittlerweile das größte Denkmal der Republik. Vor ziemlich genau 90 Jahren – am 3. August 1935 ist das visionäre Straßenbauprojekt nach fünfjähriger Bauzeit eröffnet worden.
Was am 3. August 1935 mit Böllerschüssen, Festmessen und internationaler Aufmerksamkeit begann, ist heute nicht nur eine der spektakulärsten Panoramastraßen Europas, sondern auch ein Symbol für österreichischen Pioniergeist. Dabei wurde der Bau der Hochalpenstraße Anfang der 1930er Jahre in gerade wirtschaftlich schweren Zeiten angegangen. Ein visionäres Projekt, getragen vom Planer, dem Kärntner Landesbeamten Ing. Franz Wallack und dem politischen Wegbereiter aus Salzburg, Landeshauptmann Franz Rehrl, schuf 3.000 Arbeitsplätze und verband – erstmals in dieser Form – den Norden und Süden Österreichs über die majestätische Alpenkulisse der Glocknergruppe und der Hohen Tauern.
Denkmal und Naturschutz-Bestrebungen
Heute ist das Gebiet rund um die Hochalpenstraße in einen Nationalpark eingebettet. In den vergangenen Jahren wurde die Panoramastraße von der Betreibergesellschaft GROHAG als Nationalparkstraße und Besucherlenkung weiterentwickelt – mit konkreten Maßnahmen im Umwelt, Natur- und Klimaschutz, wie einem Nachtfahrverbot (die beiden Mautstellen in Heiligenblut und Ferleiten sind in der Hochsaison zwischen 5.30 und 21 Uhr besetzt), Langsam-Fahr-Kampagnen und der Förderung alternativer Antriebstechnologien durch die Errichtung zahlreicher E-Tankstellen und reduzierten E-Tarifen. Die Großglockner Hochalpenstraße wurde darüber hinaus im Juli 2015 unter Denkmalschutz gestellt und ist damit das flächenmäßig größte Denkmal Österreichs. Anlässlich des Doppeljubiläums – 90 Jahre Eröffnung und 10 Jahre Denkmalschutz – erschien eine umfangreiche Jubiläumsbroschüre, die auf rund 80 Seiten die bewegte Geschichte der Straße erzählt. Für Interessierte: Diese Broschüre kann auch in elektronischer Form heruntergeladen werden (https://www.grossglockner.at/l.k5).