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13. August 2025

Mit Herz und Honig – Leana und ihre Bienen am Weißensee

Am Weißensee summt es nicht nur in den Blumen, sondern auch in Leanas Herz. Gemeinsam mit ihrem Papa betreibt die junge Imkerin rund zehn Bienenvölker – verteilt auf zwei Standorte: am Seeanfang und in Neusach. Die Leidenschaft für die Imkerei liegt bei ihr in den Genen. Schon ihr Opa aus Lind ist seit Jahrzehnten mit Begeisterung Imker, und diese Liebe zu den Bienen hat sich über drei Generationen in der Familie verankert.

Die Honigsaison begann heuer jedoch mit gemischten Gefühlen. „Wir Imker am Weißensee sind stark auf die sogenannten Honigtauerzeuger angewiesen – winzige Waldläuse wie die kleine Lecanie oder die braune Fichtenrindenlaus“, erklärt Leana. „Sie liefern den wertvollen Honigtau für unseren Waldhonig.“ In vielen Regionen blieben diese wichtigen Insekten heuer aus. Doch in den höheren Tallagen rund um Neusach entdeckten die beiden Imker auf den kleinen Baumwipfeln schließlich doch noch einige Kolonien. Von Neusach aus flogen die Bienen bis zur „Alm hinterm Brunn“ und sammelten eifrig Nektar und Honigtau – unterstützt durch den reichen Blütenstand der Himbeeren. „So konnten wir am Ende doch noch eine schöne Ernte einbringen“, erzählt Leana stolz. Weniger Glück hatten die Völker am Tröbelsberg: Sie mussten zusätzlich gefüttert werden.

Leanas "brave Königin"

Am Weißensee ist die Erntezeit besonders kurz. Die Waldtracht beginnt meist Anfang bis Mitte Juni und endet bereits Anfang Juli. In diesem engen Zeitfenster müssen die Bienen Höchstleistungen bringen. „Während andere Imker in Kärnten oft zweimal im Jahr schleudern, haben wir nur diese eine Chance“, so Leana. Ihr Papa kümmert sich um den Großteil der Arbeiten, doch Leana widmet sich mit besonderer Begeisterung der Königinnenzucht. Sie pflegt Begattungskästchen und zieht sanftmütige, leistungsstarke Bienenköniginnen heran. „Neben unserem köstlichen Honig aus dem Weißenseetal ist es mir wichtig, auch brave Königinnen zu haben“, betont sie.

Großartige Arbeit - großartiger Honig

Trotz des wechselhaften Saisonstarts ziehen die beiden Imker ein positives Fazit: „Es war ein Auf und Ab, aber am Ende sind wir dankbar. Unsere Bienen haben großartige Arbeit geleistet – und wenn man sie so fleißig summen hört, weiß man, warum man das alles mit Leidenschaft macht.“