Rund 20.000 Menschen sind in Österreich von der Parkinson-Erkrankung betroffen. Sie ist zwar nicht heilbar, aber gut behandelbar. Mit den 13. Kärntner Parkinson-Info-Tagen von 16. bis 17. Mai, macht die Gailtal-Klinik auf die Erkrankung aufmerksam.
Rund 180 Patienten mit der Diagnose Parkinson werden jährlich in der Gailtal-Klinik stationär betreut. „Parkinson ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung, die bei ungefähr einem Prozent der über 60-Jährigen eintritt, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen“, erklärt Dr. Volker Tomantschger, Erster Oberarzt an der Gailtal-Klinik in Hermagor. Die Krankheit beginnt bei einem Großteil der Patienten nach dem 50. Lebensjahr, wobei die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der Erkrankung mit zunehmendem Alter steigt. Rund 10% aller Parkinson Betroffenen erkranken vor dem 40. Lebensjahr.
Unspezifische Symptome im Anfangsstadium
Die Hauptsymptome der Parkinson‘schen Erkrankung sind vor allem im Anfangsstadium unspezifisch. „Symptome wie Schlafstörungen mit Albträumen oder um sich schlagen, Depressionen, Müdigkeit, Verstopfung oder Riechstörungen würden auch zu anderen Erkrankungen passen“, erklärt Tomantschger. Im weiteren Verlauf können sich Bewegungsarmut, Zittern, Muskelsteifheit sowie Haltungs- und Gleichgewichtsstörungen zeigen. Die Symptome sind meist auf einer Körperhälfte stärker ausgeprägt. „Die Parkinsonerkrankung hat aber viele Gesichter“, betont der erfahrene Neurologe. Vorausgehend und begleitend beschreiben die Betroffenen unter anderem Schmerzen an Gelenken und Muskeln. Auch ein sogenanntes Maskengesicht, undeutliches Sprechen, kleiner werdendes Schriftbild, plötzlicher starker Harndrang, Blutdruckschwankungen und starkes Schwitzen gehören zu den Beschwerden.
Keine Heilung, aber gute Behandlung möglich
Eine Heilung der langsam fortschreitenden neurologischen Erkrankung ist derzeit noch nicht möglich. „Allerdings können die Parkinsonsymptome bei früher Diagnosestellung und einem raschen Therapiebeginn medikamentös gut behandelt werden“, berichtet Tomantschger. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen zudem den positiven Einfluss von nichtmedikamentösen Therapien auf Symptome, Krankheitsverlauf und Lebensqualität. So aktivieren beispielsweise Sport oder Musik unterschiedliche Hirnareale und wirken sich zudem positiv auf die Stimmung aus.
Eine gezielte Vorbeugung gibt es übrigens nicht. Tomantschger: „Da die Ursache der idiopathischen Parkinsonerkrankung bis heute nicht geklärt ist, ist eine gezielte Prävention leider nicht möglich. Eine gesunde Lebensweise und vor allem regelmäßige Bewegung sowie geistige Aktivitäten können den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen. Dabei spielen soziale Netzwerke eine wichtige Rolle.“
Kärntner Parkinson-Info-Tage am 16. und 17. Mai 2025:
Die 13. Kärntner Parkinson-Info-Tage finden - wie schon in den letzten Jahren - in St. Stefan im Gailtal statt.
Die große Zahl an interessierten Gästen darf auch heuer wieder auf neue Erkenntnisse und Empfehlungen der Experten aus ganz Österreich gespannt sein. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt wurden, kann man Schönes bauen“
Mediziner, Betroffene, Angehörige sowie alle Interessierte sind herzlich zu den 13. Kärntner Parkinson-Info-Tagen, am 16. und 17. Mai 2025 im Kultursaal von St. Stefan/Gail eingeladen (freier Eintritt)!
Weitere Informationen sowie Programm: https://www.parkinsonselbsthilfe.at