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28. Januar 2025

Team Kärnten sorgt sich um Rechtsextremismus

Innerhalb eines Jahres – von 2022 auf 2023 stiegen gemeldete rechtsextreme Äußerungen und Handlungen in Kärnten um 140 Prozent an. Das Team Kärnten will dies im Landtag behandelt sehen. Zum Thema läuft derzeit auch eine Ausstellung im Kärnten Museum in Klagenfurt.

Gerhard Köfer will den Rechtsextremismus-Anstieg in Kärnten im Landtag zum Thema machen. Foto: Team Kärnten

 In einer Aussendung lässt das Team Kärnten wissen: Besorgt ob der Kärntner Daten, die sich im brandaktuellen Bericht „Rechtsextremismus in Österreich 2023", wiederfinden, zeigt sich Team Kärnten-Chef Bgm. Gerhard Köfer: „Bei den sicherheitsbehördlich als rechtsextremistisch eingestuften Tathandlungen nach Bundesland kam es in unserem Bundesland 2023 im Vergleich zum Jahr 2022 zu einer Steigerung von 140 Prozent. Bei den Tathandlungen nach Bundesland pro 100.000 Einwohnern lag Kärnten beispielsweise im Jahr 2021 sogar über dem Österreichschnitt. Diese Zahlen müssen die Alarmglocken schrillen lassen, gerade in Bezug auf den aktuellen Holocaust-Gedenktag."

Im Landtag behandeln

Der Rechtsextremismusbericht wird von der Stiftung Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) im Auftrag des Bundesministeriums für Inneres und des Bundesministeriums für Justiz verfasst. Aus der Sicht Köfers stellt der Bericht eine wichtige Grundlage für weitere politische Handlungen dar: „Ich werde daher im Rahmen der nächsten Landtagssitzung in der kommenden Woche den Bericht offiziell im Landtag einbringen, um ihn mit Fachexperten im zuständigen Ausschuss debattieren zu können und auch, um Lösungen zu suchen. Es braucht dringend Maßnahmen, um extremistischen Tendenzen in der Gesellschaft Herr zu werden“, so Köfer, der rechs- wie linksextremistische Entwicklungen gleichermaßen erwähnt. Köfer will auch mit einer bereits gesetzten TK-Initiative erreichen, dass jeder Kärntner Schüler einmal das KZ Mauthausen besucht haben muss.

Holocaust-Ausstellung im KM

„Nationalsozialismus und Holocaust. Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen“ heißt eine bis 12. Feber laufende Ausstellung im Kärnten Museum in Klagenfurt. Sie beruht auf Erfahrungen von 14 Zeitzeugen. Zitate aus Erinnerungen dieser Zeitzeugen und historisches Bildmaterial führen zu Videosequenzen, die mit dem Smartphone über QR-Codes aufgerufen werden können. In diesen Videos „sprechen“ sie darüber, was sie während der nationalsozialistischen Terrorherrschaft erlebten, wie Mitschüler mit ihnen umgingen, wie Nachbarn zu Feinden wurden, der Staat zum Mörder, wie sie überleben konnten und wie es ihren Familien erging.