Skip to main content
08. Mai 2025

Thomas Hecher ist wieder in Höchstform

Er ist Österreichischer Enduro Junioren-Staatsmeister: Der Irschner Thomas Hecher. Nach einem Unfall vor gut zwei Jahren rappelte er sich wieder auf und fuhr kürzlich beim Enduro Cup den Granden davon. Sein Ziel für heuer ist noch höher gesteckt: ein Stockerlplatz in der Enduro Europameisterschaft.

Thomas Hecher auf seiner Gas Gas mit dem 5-fachen Erzberg Sieger und Enduro-Legende Graham Jarvis aus Großbritannien. Fotos: privat

2018 wurde der Irschner zum ersten Mal Austrian Cross Country Champion. Seitdem widmet sich der gelernte Maurer mit viel Ehrgeiz und Erfolg seiner Karriere als Enduro-Fahrer. Erst Anfang Mai fuhr er beim Österreichischen Enduro Cup, der zum ersten Mal auf einer neuen Rennstrecke im Mettnitztal stattfand, einen persönlichen Erfolg ein. Nicht nur schaffte es Thomas Hecher auf den ersten Platz, er ließ sogar die eigens aus Großbritannien eingeflogene Enduro-Legende Graham Jarvis hinter sich. „Beim Endurocup trifft sich die Elite, die besten Fahrer Österreichs. Jarvis wurde eigens zu dem Festival eingeladen, er war der Favorit. Der Veranstalter hat für den Champ sogar eigene ‚Jarvis-Passagen‘ eingebaut“, erzählt Thomas Hecher, der bei dem Rennen sein Idol in die Schranken wies. 360 Starter hatten vier Runden mit vier Sonderprüfungen zu bewältigen. „Es war technisch nach dem Red-Bull Erzbergrodeo sicher das schwierigste Rennen für mich in einer neuen Location auf der zum 1. Mal ein Rennen stattgefunden hat, aber für mich lief es richtig gut.“

Ziel: Europameisterschaft

Der Endurocup war aber nur ein „Zwischenrennen“ in der heurigen Rennsaison. Hecher nimmt dazu wieder an den Rennen zur Österreichischen Staatsmeisterschaft teil. Beim ersten ÖM-Rennen war er aber nicht dabei, da er bei einem Europaschafts-Rennen in Portugal an den Start ging. Dort holte er gleich zwei Mal einen dritten Platz ab. „Die Rennen gingen über drei Tage, jeden Tag ist man sieben Stunden am Motorrad. Vom Motorrad-Service bis zum Reifenwechsel muss man unter Hochdruck alles selber machen. Da geht es richtig zur Sache. Man schaut, dass man während der Rennen ohne Strafzeit über den Tag kommt und die Zeiten einhält. Wenn du sieben Stunden am Motorrad sitzt, darfst du keinen Fehler machen, denn wenn du zum Sturz kommst oder einen Motorschaden hast, ist das Rennen gelaufen“, schildert Hecher die Herausforderungen. Für die Europameisterschaft sind noch vier Wertungen zu fahren. Hecher ist motiviert: „Ich will die Europameisterschaft. Die Rennen in Österreich sind für mich nur Training“. Das nächste EM-Rennen findet übrigens im Juli in Ungarn statt. Mit 17 Jahren hat der heute 21-Jährige mit dem Motorradsport angefangen, Vorbild war sein Vater, der selbst hobbymaßig Enduro fährt. „Er hat gesehen, dass ich ein Talent dafür habe und mich immer unterstützt“, weiß Hecher. Motivation schöpft der Sportler auch aus seinem Fanclub. „Wenn alle mit dabei sind, ist das ein richtig gutes Gefühl“, sagt er. Dankbar ist er auch für die Unterstützung seines Teams von Obereder Motos in Steinfeld, das auch in dieser Rennsaison wieder tatkräftig hinter ihm steht.