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14. April 2025

Elisabeth Sagerschnig

Elisabeth Sagerschnig initiierte vor fast 30 Jahren (1996) den Sozialverein „FamiliJa“ (vormals Familienforum Mölltal). Nach ihrer Pensionierung 2014 gründete sie auch das ehrenamtliche FamiliJa-Hospiz-Team Mölltal, dessen Leitung sie nun im Feber dieses Jahres übergab. Die ehemalige Geschäftsführerin der FamiliJa lebt mit Ehemann Hans Sagerschnig – dem FamiliJa-Obmann – in Stallhofen bei Obervellach.

Elisabeth Sagerschnig bleibt in ihrer Pension als Hospiz- und Trauerbegleiterin dem Team treu. Fotos: Edith Lesnik/KunstRaum

OVT: Frau Sagerschnig, seit 2014 sind Sie in Pension – Sie sind aber weiter im FamiliJa-Vorstand, in der Beratung und Hospizbegleitung tätig. Warum ist es Ihnen wichtig, noch dabei zu sein?

Elisabeth Sagerschnig: Das Leitbild von FamiliJa prägt und trägt mich und heißt „Motiviert, engagiert, tatkräftig fürs Leben – wir machen Oberkärnten lebenswert!“ Es ist mir nach wie vor eine große Freude und Bereicherung etwas Sinnvolles für die Gemeinschaft zu tun. Ich bin überzeugt, es gibt in jedem Lebensalter noch Aufgaben, die uns mit Freude erfüllen. FamiliJa bietet vielfältige Möglichkeiten, ehrenamtlich mitzuwirken.

Wie blicken Sie nun auf Ihre Jahre in der Hospizbewegung zurück?

Als ich 2014 die Geschicke von FamiliJa in die bewährten Hände von Frau Mag. Ursula Blunder übergab und als Geschäftsführerin von FamiliJa in den Ruhestand trat, fürchtete ich wohl den berüchtigten Pensionsschock und initiierte das Hospizteam FamiliJa Mölltal, das in der Hospizbewegung Kärnten inte-griert ist. Ich erinnere mich an viele bereichernde, lichtvolle Erlebnisse in der Sterbebegleitung. Besonders Angehörigen, die ihre Lieben zuhause pflegten, konnten wir unterstützend mit unserem Wissen und unseren Erfahrungen zur Seite stehen. Sehr dankbar erinnere ich mich an unsere regelmäßigen monatlichen Teamsitzungen, wo Vertrauen wachsen konnte und wir Bestärkung in unserem Tun erfahren durften.

Und es sollte mehr als ein Jahrzehnt werden. 

Ich leitete dieses Team mehr als zehn Jahre und das Team ist in jeder Hinsicht „gewachsen“. Mit nunmehr 20 Hospiz-Mitarbeiterinnen konnte ich die Teamleitung unserer 
langjährigen FamiliJa-Mitarbeiterin, Dipl. Lebensberaterin Isabella Reiter, übergeben. Als Hospiz- und Trauerbegleiterin bin ich noch im Team dabei. Ansprechpartnerin für Hospiz- und Trauerbegleitungen ob zu Hause oder in den fünf Mölltaler Pflegeheimen ist nun Isabella Reiter, Kontakt: 0664-88272726.

Warum ist das Thema „Hospizbewegung“ generell ein so wichtiges für unsere Gesellschaft? Was fällt eigentlich alles darunter?

Hospizbewegung ist stark durch ehrenamtliches Engagement vieler Frauen und Männer geprägt, die sich für ein Leben in Würde bis zuletzt einsetzen. Die ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität von schwerkranken und sterbenden Menschen durch ihre qualifizierte, mitmenschliche Zuwendung. Sie unterstützen und entlasten Angehörige und begleiten sie auch in ihrer Trauer.

Ist Hospizbegleitung immer kostenlos?

Ja, es ist ein ehrenamtlicher Dienst.

Mit welchen Herausforderungen ist man in der Hospizbegleitung selbst konfrontiert? Welchen Voraussetzungen sollte man eventuell mitbringen?

Hospizarbeit ist durch Qualitätskriterien des Dachverbandes der Hospiz Österreich streng geregelt – dazu gehören Aus- und Weiterbildungen sowie monatliche Teamsitzungen. Eine vierzigstündige Praxis mit Begleitung sowie regelmäßige Teamsitzungen befähigen Hospizmitarbeiterinnen mit Herausforderungen in der Begleitung umzugehen. Hospizmitarbeiterinnen bringen ein vielfältiges Grundwissen zu Sterbe-, Krisen- und Traueraufgaben mit und sind persönlich so qualifiziert und motiviert, dass sie die Aufgaben einer Hospizbegleiterin bestens erfüllen.

Andererseits: Welchen Wunsch hätten Sie vielleicht noch, den Sie sich jetzt in der Pension noch erfüllen möchten? Eine Welt-reise …  

Ja, das wäre was eine Weltreise! Ich bin mit meinem Mann gerne unterwegs, am liebsten zu Fuß mit Rucksack!

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gern final gefragt?

Sehr gut! Freu mich immer auf Neuigkeiten aus der Region, auf interessante Menschen und kulturelle Veranstaltungen, die zu besuchen sich lohnen. Wir brauchen den „Volltreffer“ für regionale Infos!

Kurz gefragt:

Elisabeth Sagerschnig

(Obervellach)

Dipl. Lebensberaterin und Pensionistin

Sternzeichen: Fische

Ich sehe gern: Theater und Musicals – und nutze begeistert das breite kulturelle Angebot in unserer Region und darüber hinaus.

Lieblingsessen: ich esse einfach gerne und achte auf regionale Schmankerln.

Lieblingsblume: im Frühling liebe ich das Veilchen.

Hobbys: Tanzen und Bewegen in freier Natur, Lesen, Singen, Kultur. 

Elisabeth Sagerschnig bleibt in ihrer Pension als Hospiz- und Trauerbegleiterin dem Team treu.    Fotos: Edith Lesnik/KunstRaum