Skip to main content
25. August 2025

Gerhard Köfer

Gerhard Köfer (64) ist mit 20 Dienstjahren der längstdienende Bürgermeister der Stadt Spittal. Seine erste Amtszeit war von April 1997 bis April 2013, im März 2021 wurde er bereits zum vierten Mal zum Bürgermeister gewählt. Neben der Kommunalpolitik war/ist der bekennende Sportler auch auf Landes- und Bundesebene aktiv. Ob als Klubobmann und Gründer des Team Kärnten im Kärntner Landtag, als einstiger Nationalratsabgeordneter (2006–2013) oder als stellvertretender SPÖ-Landesparteivorsitzender. Gerhard Köfer ist mit Mag. Evelyn Köfer verheiratet und hat zwei Kinder, Fiona (37) und Niko (24).

Der Spittaler Bürgermeister Gerhard Köfer im Kärntner Landtag, den er wiederum als Klubobmann und Landesrat bestens kennt. Foto: KK/Team Kärnten

OVT: Herr Köfer, 20 Dienstjahre als Bürgermeister von Spittal – wie blicken Sie drauf zurück? Was war/ist Ihre Motivation für andere da zu sein?

Gerhard Köfer: Gerechtigkeit und Fairness gegenüber allen Bürgern und spannende Projekte umsetzen, das treibt mich nach wie vor an. Mein Ziel war stets, Spittal zur sozialsten und sichersten Bezirksstadt in Kärnten zu machen. Das ist gelungen. Sei es die Abwehr von 250 Asylwerbern, die Gründung von „Spittaler in Not“ und viele andere soziale Aktivitäten. Spittal steht für Lebensqualität und südliches Flair, daran arbeite ich täglich, damit es auch so bleibt.

Was waren Ihre persönlichen Highlights in all den Jahren und gab es auch das eine oder andere Hoppala?

Für mich besonders prägend waren die Rettung des Goldecks, der Neubau des Hallenbades, der Drautal Perle, die Errichtung wichtiger Straßenverbindungen, wie die Einbindung bei der Kaserne, oder die Schaffung hunderter Wohnungen. Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Dazu zählt auch der Neubau des Einkaufscenters am Stadtpark oder der Gewinn zahlreicher Blumenolympiaden. Erfreulich war auch, dass es immer wieder gelungen ist, neue Wirtschaftsbetriebe anzusiedeln. Spittal ist für viele andere Bezirksstädte längst zum Vorbild geworden. 

Hoppalas gab es natürlich auch. Ich erinnere mich zum Beispiel, wie ich als junger Bürgermeister kurz vor der Premiere der Komödienspiele mit meinem Sessel auf der Terrasse des Schlosscafés abrutschte und mit meinem neuen Anzug im feuchten Blumenbeet gelandet bin. Kann passieren, war aber zu diesem Zeitpunkt nicht besonders witzig. Zumindest nicht für mich.

Welche Vorhaben, welche Projekte sind Ihnen aktuell Anliegen?

Spittal ist noch nicht fertig gebaut. Ich habe als Bürgermeister noch sehr viel vor, auch im Infrastrukturbereich. Wir bieten tolle Sportstätten, ein vielfältiges Bildungsangebot, soziale Angebote und es ist gelungen, neue, moderne und zukunftsorientierte Firmen anzusiedeln, verbunden mit hochwertigen Jobs. Meinen Erfolgsweg werde ich mit Entschlossenheit im Sinne der Bürger weitergehen. Worauf ich ebenso stolz bin, ist, dass wir die Parteipolitik bei den Job- und Wohnungsvergaben in Spittal beendet haben. Das war schon unerträglich, wie hier gearbeitet wurde. Über diese Themen wird in den nächsten Monaten ohnehin noch ausführlich diskutiert werden.

Apropos „20 Dienstjahre“: 2005 sagten Sie im ersten OVT-Interview Richtung Pension „keine Ahnung und keine Vorstellung“ zu haben. Wie sehen Sie‘s heute?

Wer mich kennt, weiß, Stillstand und Ruhestand ist nichts für mich. Im Gegenteil. Ich habe noch jede Menge Ideen, Energie und Tatendrang. Spittal hat sich in den letzten vier Jahren wiederum großartig entwickelt, aber fertig sind wir noch lange nicht. Wer 20 Jahre im Amt ist, hat gelernt, dass die besten Projekte erst kommen werden.

Wie setzen Sie wiederum Ihre Schwerpunkte zwischen dem Kommunalpolitiker und dem Landespolitiker?

Ich sehe mich stets als Brückenbauer zwischen meiner Heimatstadt und dem Land Kärnten. Beide Funktionen passen perfekt zusammen. Als Bürgermeister kenne ich die Probleme und Anliegen unserer Bürger bestens. Da geht es sehr oft um Soziales, Schulen oder Straßen. Als Klubobmann im Landtag kann ich sehr oft dafür sorgen, dass wichtige Anliegen auch öffentlich Gehör finden. Der Vorteil: Ich rede nicht nur über die Probleme am Rednerpult im Landtag, ich kenne sie aus den Gesprächen mit unseren Kärntner Bürgern. Das Team Kärnten ist in keiner Weise links oder rechts angesiedelt. Wir verstehen uns als die „Rettungsgasse“ in der Mitte in der heimischen Politik.

Welche Ziele hätten Sie vielleicht noch als Bundes- und Landespolitiker?

Nächstes großes Etappenziel ist zweifelsfrei die Landtagswahl 2028. Die aktuellen Umfragen der ÖVP vor einigen Tagen weisen dem Team Kärnten als politische Bewegung und mir als Spitzenkandidaten sehr gute Werte aus. Zudem ist der Zulauf zu unserer Bewegung ungebrochen. Den aktuellen Schwung wollen wir in die kommenden Monate und Jahre mitnehmen. Das Team Kärnten ist in Kärnten längst zur einzigen Alternative zu den Altparteien geworden. Wir sorgen für den notwendigen frischen Wind.

Andererseits: Fußball, Tennis, Eishockey und Radfahren wie‘s „Watten“ zählen ja zu Ihren Hobbys – frönen Sie diesen Freizeit-Aktivitäten noch?

Sport begleitet mich schon mein ganzes Leben. Unsere wöchentlichen Fußball-Duelle in der Sporthalle sind legendär. Tennis und Eishockey sind mittlerweile Geschichte, aber das eine oder andere Bummerl beim Watten wird immer wieder gerne ausgespielt. Der Rest meiner körperlichen Anstrengungen gehört meinen beiden Hunden und dem Gemüsegarten im Forsthof.

Gibt es auch noch einen speziellen Wunsch?

Privat vor allem Gesundheit für mich, meine Familie, Freunde und eigentlich für alle Menschen. Politisch habe ich noch sehr viel vor. Bereits im März 2027 gibt es die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen und kurz darauf die Landtagswahl 2028. Darauf arbeiten wir intensiv hin und wollen bei beiden Wahlen gute und attraktive Kandidaten präsentieren.

Gern noch final gefragt: Lesen Sie nach wie vor den OVT wöchentlich, um nochmals Bezug aufs 2005er-Interview abschließend zu nehmen?

Selbstverständlich. Der Volltreffer ist (fast) jede Woche eine Pflichtlektüre und es ist auch demokratiepolitisch von Bedeutung, dass es weiterhin lokal erscheinende und traditionsreiche Medien gibt, die abseits von Social Media und Fake News für transparente Information und Unterhaltung sorgen.

Kurz gefragt:

Gerhard Köfer (Spittal)

Bürgermeister, Parteigründer, Klubobmann und Landesrat 

Sternzeichen: Wassermann

Ich höre gern (Musik): 
Von Lionel Richie bis Silvio Samoni und dem Nockalm Quintett

Leibgericht: Milchreis mit Zimt

Lieblingstiere: meine zwei Hunde Balu und Scotty

Glücksbringer: meine zwei Monate alte Enkelin Carlotta