Margrit Marchetti (72) begeistert die Aquarellmalerei – und das seit mittlerweile 22 Jahren als sie mit einer Freundin einen Aquarellkurs an der Volkshochschule besuchte. Die einstige Bank-Kundenberaterin verfeinerte ihre Maltechnik seither in vielen Ausbildungen in Spittal, Villach und Wien. Am nächsten Montag, 25. August geht die Vernissage zu ihrer neuen Ausstellung im Spittaler Parkschlössl über die Bühne. Der Titel: „Augenblicke und Gefühle“. Margrit Marchetti ist mit Gatten Wilhelm in der Draustadt zuhause, hat zwei Söhne und drei Enkel namens Merida (12), Jonathan (8) und Valentino (4), die sie abgöttisch liebt.
OVT: Fr. Marchetti, was erwartet die Besucher zur Ausstellungseröffnung – was wiederum bei der Ausstellung insgesamt?
Margrit Marchetti: Zum einen: zarte Klänge der Harfe von Judith Sprenger-Laubreiter, zum anderen: gute Gespräche, Speis und Trank – und so kann man die Werke auf sich wirken lassen und darüber diskutieren oder einfach mit Freunden den Abend genießen.
Bei Ihrer Aquarellmalerei lassen Sie sich gerne auch von namhaften Künstlern inspirieren. Was verbindet Sie mit ihnen?
Den Künstlern und Künstlerinnen – und es waren viele, die mir die Geheimnisse des Aquarells verrieten, habe ich sehr viel zu verdanken. So wurde ich regelrecht vom Aquarell „infiziert“, könnte man sagen. Beim Malen bin ich total fokussiert und kann meine Umwelt komplett vergessen.
Was fasziniert Sie nach wie vor an dieser Technik?
Wie bereits aus dem Namen Aquarell hervorgeht, wird bei dieser Technik mit viel Wasser gearbeitet. Es werden mehrere Farbschichten aufgetragen, wobei im Gegensatz zum Acryl oder Öl die untere Farbschicht immer durchscheint und nicht übermalt wird. Bei der Aquarellmalerei müssen immer wieder Trocknungspausen eingelegt werden, damit Farbe und Wasser arbeiten können. Nur so kann man die typischen Aquarellakzente erzielen. Die Zartheit des Aquarells kann durch keine andere Maltechnik ersetzt werden, und diese Zartheit tut mir gut.
Wo holen Sie sich die Ideen? Ist die Handykamera stets parat?
Mein Handy ist mein ständiger Begleiter. So kann ich viele tolle Motive einfangen und später als Aquarell umsetzen.
Wie würden Sie uns ein Marchetti-Bild beschreiben? Was ist Ihnen stets wichtig dabei?
Meine Bilder sollen die Betrachter erfreuen und ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, dann haben sie ihren Zweck erfüllt. Die Aquarell-Technik, die ich eben verwende, ist eine schwere Malart. Aber mit keiner anderen Maltechnik kann man diese Leichtigkeit auch aufs Papier zaubern.
Sie versuchen Ihre Werke auch gern unter die Leute zu bringen!
Malen ist meine Leidenschaft. Es wäre natürlich schade meine Werke im Kasten zu verstecken, deshalb mache ich Ausstellungen und einige Bilder kann man auch ständig im „KunstRaum“ in Obervellach betrachten. Damit sich auch jeder, der sich in ein Bild verguckt hat, es sich auch leisten kann, halte ich die Preise niedrig.
Andererseits: Welchen Wunsch hätten Sie vielleicht privat – abseits der Kunst? Eine Weltreise ...
Ich bin viel in der Welt herumgekommen. Vielleicht weiß ich deshalb die Schönheiten meiner Heimat so zu schätzen. Wir leben wirklich in einem Paradies und bei den vier Jahreszeiten gibt‘s darüber hinaus immer Abwechslung.
Und wie gefällt Ihnen der „Volltreffer“, gerne noch abschließend gefragt?
Ich warte immer schon sehnsüchtig auf die nächste Ausgabe. Ich glaube, da brauche ich jetzt nichts mehr hinzufügen.
Kurz gefragt:
Margrit
Marchetti
(Spittal)
Künstlerin im „Unruhestand“
Sternzeichen (und Aszendent): Stier – mit allen Vor- und Nachteilen.
Ich höre gern: Volksmusik, und ich vermisse die vielen schönen Kinderlieder, die wir im Kindergarten gesungen haben.
Lieblingsgetränk: Pfirsich-Eistee und in der Früh einen Kaffee.
Lieblingstier: Ich liebe alle Tiere, nur Gelsen und Motten mag ich gar nicht.
Kleines Laster: Meine so geliebten Enkelkinder, ich kann so schwer „nein“ sagen.