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06. Oktober 2025

Zusammenarbeit für den heimischen Schutzwald

Österreichische Woche des Schutzwaldes vom 6. bis 10. Oktober, in Tirol setzen Landesforstdienst und Wildbach-Lawinenverbauung auf Kooperation.

70 Prozent der Tiroler Waldfläche sind Schutzwald. Foto: Land Tirol/Hörmann

Diese Woche vom 6. bis 10. Oktober steht in ganz Österreich im Zeichen des Schutzwaldes. In Tirol setzen der Landesforstdienst und die Wildbach- und Lawinenverbauung auf enge Zusammenarbeit, um den Schutzwald zu erhalten bzw. klimafit zu machen. Über 70 Prozent der Tiroler Waldfläche sind Schutzwald und schützen für Siedlungen und Infrastruktur von Lawinen, Steinschlag, Vermurungen oder Überflutung.

LHStv. Josef Geisler und Harald Oblasser von der Landesforstabteilung zum Schutzwald in Tirol
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Gerade in Osttirol wurde in den vergangen Jahren durch Unwetterschäden und Borkenkäfer große Waldflächen zerstört, hier laufen Aufforstung und Sicherungsmaßnahmen nach wie vor auf Hochtouren. Gemeinsam mit der Wildbach- und Lawinenverbauung werden auch sogenannte flächenwirtschaftliche Projekte umgesetzt. Eine wichtige Rolle für die Aufforstung mit klimafitten Baumarten spielt auch der Landesforstgarten in Nikolsdorf.

 

Factbox Tiroler Landesforstgärten: 

Die Tiroler Forstgärten bilden das Herzstück für die Wiederbewaldung und die Produktion klimafitter Baumarten. Sie liefern die Pflanzen, die nach Sturm-, Lawinen- oder Schneedruckschäden benötigt werden, und sichern so den langfristigen Schutzwald. Die Forstpflanzen werden in drei Betriebsgärten erzeugt: Stams, Bad Häring und Nikolsdorf. 

  • Aufgaben:
    • Saatgutgewinnung und -lagerung
    • Produktion klimafitter Forstpflanzen
      • Nadelhölzer wie Lärche, Zirbe, Tanne,
      • Laubhölzer wie Bergahorn, Esche, Buche, Hainbuche, Stieleiche und Vogelbeere
    • Beratung von WaldbesitzerInnen und Gemeinden
    • Erhalt genetischer Vielfalt
  • Einzigartig: Samenklenge in Nikolsdorf – einzige in Westösterreich, mit geplanter Erweiterung durch ein neues Saatgut-Haus
  • Über die Landesforstgärten vermarktete Pflanzen:
    • 2024: knapp 2 Millionen Mischbaum-Pflanzen
    • 2020 – 2024: Steigerung um rund 70 Prozent (von 1,1 auf 1,9 Millionen Pflanzen)
  • Kooperationen: Universitäten, Forschungsanstalten, grenzübergreifende Zusammenarbeit in der Euregio mit Südtirol und Trentino
  • Besonderheit: Schnelle Bereitstellung großer Pflanzenmengen nach Extremwetterereignissen und gezielte Unterstützung bei Aufforstungen von Schadflächen