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05. Juni 2023

Frühlingsschnee hat den Tauerngletschern gut getan

Der späte Schnee im heurigen Frühling hat die Winterbilanz der Gletscher gerettet. Die Gletscher in den Hohen Tauern haben durch die ergiebigen Schneefälle im April und Mai doch noch eine durchschnittliche Massenbilanz erreicht, das teilt die GeoSphere Austria mit. Die Auswertungen rund um den Hohen Sonnblick, am Goldbergkees und am Kleinfleißkees zeigen einen Masse-Gewinn, der dem Schnitt der letzten Jahre entspricht, informiert Gletscherforscher Anton Neureiter von der GeoSphere Austria.
Frühlingsschnee hat den Tauerngletschern gut getan
Bestimmung der Dichte und Temperatur der Schneedecke in einem Schneeschacht. Foto: GeoSphere Austria/Neureiter

Sommermonate sind entscheidend

Für die Jahresbilanz ist allerdings die Witterung im Sommer maßgeblich. Nur ein kühler Sommer mit Kälteeinbrüchen kann das jährliche Fortschreiten der Gletscherschmelze etwas bremsen. „Eine frische, sehr weiße Schneedecke reflektiert die Sonnenstrahlen zu fast 100 Prozent und kann den Gletscher bis zu einer Woche vor dem Schmelzen schützen. Ein Gletscher ohne Neuschnee ist hingegen viel dunkler, nimmt daher viel Sonnenstrahlung auf und kann in einer Woche bis zu einem halben Meter Eisdicke verlieren“, erklärt Neureiter