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22. März 2024

Land Tirol reagiert auf Turbulenzen an der BH Lienz

Seit mehreren Wochen häufen sich die Berichte über Probleme an der BH Lienz. Am Donnerstag informierten Bedienstete der Bezirkshauptmannschaft einige Medien über Vorwürfe gegen Bezirkshauptfrau Olga Reisner. Konkret wird der Führungsstil Reisners kritisiert. Im Jänner war die Personalvertretung wegen angeblich untragbarer Zustände zurückgetreten.
Land Tirol reagiert auf Turbulenzen an der BH Lienz
Foto: OB

Das Land Tirol hat als Dienstgeber nun die Dienstaufsicht mit Erhebungen zur Behördenleitung beauftragt, um die Vorwürfe aufzuklären. Am Donnerstag habe es dazu ein persönliches Gespräch von Landeshauptmann Anton Mattle und Landesamtsdirektor Herbert Forster mit Bezirkshauptfrau Olga Reisner gegeben. 

Die Dienstbehörde sei seit Wochen mit den MitarbeiterInnen, der Personalvertretung und der Behördenleitung in Kontakt. "Wir nehmen die Vorwürfe sehr ernst, eine solche Situation ist nicht alltäglich und alles andere als erfreulich", sagt Forster in einer Aussendung des Landes Tirol: "Die Vorwürfe müssen schnellstmöglich aufgeklärt werden. Die Ergebnisse der Prüfung werden im Anschluss dem Landeshauptmann als Personalreferenten vorgelegt. Unser Ziel ist, das Vertrauen innerhalb der und in die Bezirkshauptmannschaft sicherzustellen. Für das Land Tirol steht dabei das persönliche Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie eine vertrauliche Dienstumgebung im Vordergrund“, betont der Landesamtsdirektor.

Auch Reisner möchte zur Aufklärung beitragen. Alle Vorwürfe gegen die Bezirkshauptfrau, die seit 14 Jahren im Amt ist, wurden bisher anonym vorgebracht und liegen unserer Redaktion nicht vor.

Hier eine Zusammenfassung von Fakten:

  • Olga Reisner ist seit 2002 im Landesdienst
  • und seit 2010 Bezirkshauptfrau in Lienz, damals mit 33 Jahren die jüngste BHfrau in Tirol
  • sie bekam für ihr professionelles Management der Sturm- und Schneekatastrophen in den Jahren 2018, 2019 und 2020/21 Lob und Anerkennung weit über den Bezirk hinaus
  • die Lienzer Bezirkshauptfrau wurde bereits 2014, sechs Monate vor ihrer ersten Wiederbestellung, mit Vorwürfen aus anonymen Briefen konfrontiert. Der Verfasser oder die Verfasserin blieben bis heute unbekannt
  • 2020 erfolgte zweite Wiederbestellung durch Beschluss der Landesregierung bis März 2025
  • Seit Januar 2024 wurden drei anonyme Briefe, gezeichnet mit „Die Mitarbeiter der BH Lienz“ an den Landeshauptmann geschickt