Die ArchäologInnen erforschten die Bauabfolge des Händlerforums in Aguntum und legten Spuren von Kristall- und Eisenverarbeitung frei.
Seit über 15 Jahren steht die Ausgrabung des zentralen Forumsplatzes von Aguntum im Fokus der archäologischen Sommerkampagnen. Während der aktuellen Grabungssaison untersuchten Archäologinnen und Archäologen unter der Leitung von Dr. Martin Auer die Nordwestecke des Händlerforums und fanden Hinweise auf die Verarbeitung von Bergkristallen.
Große Mengen Kristalle im Bodenaufbau und Hypokaust-Heizungen deuten darauf hin, dass einige Räume zur Kristallverarbeitung und als Arbeiterunterkünfte dienten.
Im ältesten Teil des Forums wurden Spuren von Eisenverarbeitung und eine keltische Silbermünze entdeckt. Die Untersuchungen klärten auch die Bauabfolge: zunächst wurden nördliche Räume errichtet, der südliche Teil folgte später, bevor ein Schadbrand im 3. Jahrhundert zur Aufgabe des Gebäudes führte.
Ein angrenzendes Verwaltungsgebäude blieb jedoch länger in Nutzung und wird im nächsten Jahr intensiver untersucht. Neben weiteren Ausgrabungen soll die Restaurierung des Forums bis zur geplanten Präsentation im September 2025 abgeschlossen sein.
Weiterführender Link: Grabungsbericht