Rund 200 der 260 landeseigenen Niederschlags- und Pegelmessstellen im Stationsnetz des hydrographischen Dienstes werden mit Systemen zur Fernübertragung betrieben, teilt das Land Tirol in einer Aussendung mit.
Großteil über das Handynetz
Ein Großteil der mit Fernübertragung ausgestatteten automatischen Messstationen übermittelt die Daten in definierten Intervallen über das Handynetz. „Ist das Handynetz überlastet oder fällt der Strom aus, funktioniert die Datenübermittlung nicht mehr. Damit stehen dann keine aktuellen Eingangsdaten für die Hochwasserprognosemodelle und keine Daten über die aktuelle Abflusssituation mehr zur Verfügung. Wichtige Messstellen werden deshalb Schritt für Schritt in die landeseigene Funkinfrastruktur des Katastrophen-Richtfunknetzes eingebunden“, erklärt Klaus Niedertscheider, Leiter der Hydrographie und Hydrologie beim Land Tirol.
Funknetz gewährleistet sicheren Datenfluss
15 Haupt-Pegel im Landesmessnetz sind bereits ausfallsicher angebunden und senden über Funk auch dann, wenn im Handynetz nichts mehr geht oder die Stationen nicht erreichbar sind. 26 weitere Stationen sind in Umsetzung. Eine davon ist die vor knapp 30 Jahren errichtete Niederschlagsmessstelle nahe der Karlsbader Hütte in den Lienzer Dolomiten. Früher wurden die Daten – was aufgrund der hochalpinen Lage nicht jederzeit möglich war – vor Ort abgelesen. Heute werden die Messwerte mittels Fernübertragung (GSM) übermittelt und fließen unmittelbar in die Hochwasserprognose ein. Das soll zukünftig auch bei Ausfall des Handynetzes gewährleistet werden.
Die Niederschlagsmessungen und Pegelstände finden Sie auf der Homepage des Landes Tirol